32 Dänemark
- schneilisandmaier
- 27. Juni 2022
- 2 Min. Lesezeit
Wir sind in Dänemark - oder doch noch nicht richtig, eigentlich in Nordschleswig. Man sagt zur Begrüßung "Moin". Zunächst suchen wir den Weiler Nolde, wo Emil Hansen geboren wurde und aufgewachsen ist.

und finden ihn auch!


Wir fahren weiter nach Osten und stoßen bei Aabenraa (Apenrade) auf den Eurovelo 3 (EuroVelo 3 | Pilger-Route - EuroVelo), die Pilgerroute. Einen Teil sind wir ja schon in Nordspanien gefahren! Die Route führt von Trondheim (Norwegen) über Schweden, Dänemark, Deutschland, Belgien, Frankreich nach Spanien und dort Santiago de Compostela. In Dänemark heißt der Weg Haervejen und ist ein Teil des Ochsenwegs, der bis nach Deutschland geht. Ochsenweg – Wikipedia. Der Weg ist so gut ausgeschildert, dass wir erstmals ohne einen Track auf unserem Navi fahren (und natürlich auch einige Male vom Weg abkommen, aber immer wieder zurück finden).



Sehr bald stellt sich heraus, dass Dänemark nicht so platt wie die Niederlande, Ost- oder Nordfriesland ist, sondern hügelig. Und natürlich windig!! Und wie immer kommt der Wind meist von vorne - aber darin sind wir ja bestens geübt. Da der Radweg sich an dem alten Viehtrieb- und Pilgerweg orientiert, verläuft er auch nicht immer auf geteerten Radwegen, zum Teil auf Schotterstraßen und -wegen (die gefühlt alle frisch mit Kies aufgeschüttet wurden, was das Fahren sehr mühsam macht) und sogar schmalen Wanderpfaden.

Rechts und links werden Getreide (Roggen, Weizen und Gerste, selten Hafer), Mais, Kartoffeln, Erbsen, Lupinen und Christbäume angebaut.

Wir sehen leuchtend roten Klatschmohn und blaue Kornblumen.

Und Fingerhut!

Kühe und Pferde, manchmal auch Schafe grasen auf den Weiden. Fasane und Hasen huschen in das Gebüsch. Es gibt aber auch riesige Kuh- und Schweineställe. Und wir begegnen Spuren der Geschichte.

der älteste Runenstein, Haerulfstenen

eine der ältesten Steinbrücken, Immervad Brö
Wir finden sehr schöne Campingplätze und noch schönere Shelterplätze. In Dänemark sind die Campingplätze gut ausgestattet, es gibt fast immer eine Küche und einen geheizten Aufenthaltsraum und Sanitäranlagen (manchmal sogar mit Fußbodenheizung), dafür sind sie nicht gerade günstig. Viele Gemeinden oder Privatorganisationen bieten Shelterplätze an. Das sind Plätze mit einem geschützten Schlafplatz und einer Feuerstelle, oft gibt es auch fließendes Wasser und ein Plumpsklo, manchmal sogar eine Dusche und Strom. Diese Plätze sind im Allgemeinen kostenlos! Es gibt für das Smartphone eine App, dort werden die Shelterplätze und auch einfache Zeltplätze angezeigt mit Ausstattung und Weg Beschreibung.




Jetzt treffen wir auch regelmäßig auf andere Radreisende, die meisten wollen nach Norwegen.

Marcel aus Schwaben hat seinen Job gekündigt und will zum Nordkap.

Die "Pedalisteurs", eine Familie aus Frankreich mit 3 Jungs (5,7,9) treffen wir mehrmals, sie fahren von Anger (Loire) bis nach Trondheim!

und Helena treffen wir auch wieder (und fahren mit ihr gemeinsam mit der Fähre nach Göteborg, Schweden.

Im Supermarkt treffen wir Mutti und Oma.
Wir sehen idyllische Häuser und schöne Kirchen.




In Saeby nehmen wir Abschied von Dänemark und fahren in Frederikshavn auf die Fähre nach Göteborg, Schweden.







Dankeschön für die schönen Bilder und Berichte am Abend! Es tut soooo gut! Liebe liebe Grüße nach Schweden! Und macht so weiter, es bereichert! LG Heike