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26 Ploermel / Saint Malo / Mont Saint Michel

  • schneilisandmaier
  • 12. Mai 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Am Ostermontag brechen wir auf. Wir bleiben erst einmal in der Bretagne und fahren zunächst am Canal-Nantes-Brest nach Rohan.

Dort geht es etwas aufwärts - alle paar Meter ist eine Staustufe. Hier biegen wir ab auf einen Voie verte (Radweg) am Rigole d'Hilvern (der Graben von Hilvern) in Richtung Norden.

Dieser Graben ist eine echte Oase. Er wurde zwischen 1828 und 1838 gebaut, verbindet den Canal-Nantes-Brest mit einem gut 20 km nördlich gelegenen Stausee und sollte für einen gleichmäßigen Pegel im Canal sorgen. Tatsächlich ist der Graben jedoch über 60 km lang und schlängelt sich mit einer Steigung von 0,325 mm pro Laufmeter durch die hügelige Bretagne. Er war wohl auch nur wenige Jahre in Betrieb. Heute führt er nur noch an wenigen Stellen Wasser, dafür gibt es einen von sehr alten Bäumen gesäumten Rad- und Wanderweg.

Jetzt im Frühjahr blühen Blumenteppiche von Graslilien, wilden Hyazinthen, Vergissmeinnicht und wilden Primeln und nur sehr wenige Wanderer oder Radfahrer sind unterwegs. Rechts und links von unserem Weg sind leuchtendgelbe Rapsfelder und grüne Getreidefelder. Immer wieder passieren wir große Bauernhöfe mit noch größeren Schweineställen. Nur selten kommen wir an einem Dorf vorbei und Campingplätze gibt es auch nicht. Wir zelten wieder wild und genießen das Ungestörtsein dabei.

Ab dem Stausee geht es auf Nebenstraßen in Richtung Saint Brieuc. Einige Kilometer davor stoßen wir auf den Eurovelo 4 (EuroVelo 4 | Mitteleuropa-Route - EuroVelo), der von Roscoff (Bretagne) an der französischen Ärmelkanalküste via Belgien, Niederlande, Deutschland letztendlich nach Kiew (Ukraine) führt. Diesem wollen wir erst einmal bis nach Belgien folgen. Auch an der Kreuzung gibt es keinen Campingplatz, wir übernachten mit einem jungen französischen Eselwanderer, der Käse macht und sein Wissen vertiefen will, an einem Viadukt einer ehemaligen Bahnlinie.

Dann kommen wir wieder an die Küste - noch immer ist es der Atlantik! - und finden viele Jakobsmuschelschalen. Die Muscheln selbst essen wir im Restaurant - sehr lecker! Auch diese Küste ist hügelig und es weht wieder einmal ein sehr kräftiger Wind - natürlich von vorne.

In meinem (Andrea) Hinterrad steckt ein kleiner Nagel!

Wir kommen nach Saint Malo und treffen viele Spuren der Besatzung von Nazideutschland. Die Altstadt von Saint Malo wurde vollständig zerstört und beispielhaft wieder aufgebaut. Überall stehen Bunkeranlagen.

An der Küste, entlang feiner Villen und fröhlicher Strandsegler, geht es nach Mont Saint Michel (Le Mont-Saint-Michel – Wikipedia) - Normandie!





 
 
 

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